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| Da war die Welt in Nürnberg noch in Ordnung: Unsere 1.Herren kurz nach der Begrüßung |
Nürnberger Befreiungsschlag im Abstiegskampf
Nürnberger HTC - Blau-Weiss Berlin 7:0 (1:0)
Blau-Weiss Berlin kam am ersten Spieltag nach der Winterpause beim Tabellenletzten Nürnberger HTC mächtig unter die Räder. Dabei spielten die Gäste lange Zeit gut, hatten zahlreiche Chancen, scheiterten aber mehrmals am herausragenden Nürnberger Keeper Steffen König. Berlins Trainer Alexander Stahr meinte nach dem Spiel: „Das war enttäuschend. Das Ergebnis liest sich schrecklich, besonders wenn man bedenkt, dass wir lange Zeit gar nicht so schlecht gespielt haben. Wir gehen aber zu lässig mit unseren Möglichkeiten um. Nürnbergs Torhüter erwischt dagegen einen überragenden Tag. Das war heute sicher ein Rückschritt, aber Respekt für Nürnberg – die haben sich am Ende in einen Rausch gespielt.“
Für Nürnberg mussten heute drei Punkte her, um den Klassenerhalt noch irgendwie schaffen zu können. Bei den Franken kehrte Nationalmannschaftskapitän Max Müller nach monatelanger Regenerationspause in die Mannschaft zurück und gab der Abwehr gleich wieder Stabilität. Berlin, im Mittelfeld der Tabelle ohne jegliche Möglichkeiten nach oben und nur theoretischer Gefahr nach unten, begann ganz gut, hatte auch einige gute Kombinationen, doch verpasste es, überlegt den freien Mann anzuspielen oder konzentriert abzuschließen.
Dazu kam noch, dass Nürnbergs Torhüter Steffen König eine bärenstarke Vorstellung zeigte und heute nicht einfach zu bezwingen war. Nürnberg kam nach einer Viertelstunde besser ins Spiel, war aber auch nicht zwingend und musste bei seinem ersten Tor auf die Mithilfe der Berliner bauen. Denn das 1:0 von Maximilian Jordan war eine argentinische Rückhand außerhalb des Schusskreises, die noch unglücklich abgefälscht wurde und als Eigentor so nächste Saison nicht mehr zählen würde. Die Gäste spielten nach dem Rückstand weiter solide, ohne aber erfolgreich den Abschluss zu finden. Bis zur Pause blieb es beim 1:0.
Im zweiten Spielabschnitt kam Nürnberg besser aus der Kabine, und erhöhte durch eine Strafecke von Manuel Grandits (39.) schnell auf 2:0. Kurz darauf kassierten Joscha Brügel vom NHTC eine Gelbe Karte, doch selbst in Überzahl gelang es den Gästen aus der Hauptstadt nicht, ein Tor zu erzielen. Insgesamt drei Strafecken wurden heute nicht genutzt. In dieser Phase hielt Steffen König sensationell und sein Team im Rennen. Und wer vorn die Möglichkeiten auslässt, wird bestraft. In Unterzahl erzielte Maximilian Jordan (52.) durch einen Konter sogar das 3:0. Jetzt brach Blau-Weiss ein, Nürnberg dagegen legte mit David Wacker (61.), Frederic Wolff (64.), Manuel Grandits (66.) und Peter Kohl (68.) weiter nach und schickte die Gäste am Ende mit 7:0 nach Hause.
Tore:
1:0 BW Berlin (26., ET)
2:0 Manuel Grandits (39., KE)
3:0 Maximilian Jordan (52.)
4:0 David Wacker (61.)
5:0 Frederic Wolff (64.)
6:0 Manuel Grandits (66.)
7:0 Peter Kohl (68., KE)
Ecken:5 (2 Tore) / 3 (0 Tore)
Zuschauer:450
Gelbe Karten:Joscha Brügel, NHTC (45., Foulspiel)
MHC verbucht Arbeitssieg
Mannheimer HC - Blau-Weiss Berlin 2:1 (1:0)
Die Herren des Mannheimer HC haben sich mit einem durchaus verdienten 2:1 (1:0)-Arbeitssieg gegen den TC Blau-Weiss Berlin durchgesetzt, sich damit auf Rang zwei der Tabelle verbessert und in eine gute Ausgangsposition für den Endspurt um die Startplätze in der Endrunde gebracht. Die Hauptstädter konnten zwar auch im zweiten Spiel des Wochenendes keine Punkte einsammeln, haben auf die hohe 0:7-Schlappe vom Vortag allerdings vor allem mit spielerischen Mitteln eine gute Reaktion gezeigt.
„Bei uns überwiegt nach diesem Spiel eigentlich der positive Eindruck“, sagt Berlins Trainer Alexander Stahr. „Heute konnten wir wieder zeigen, dass wir zurecht in der Liga dabei sind und eine so gute Vorrunde gespielt haben. Das war eine durchweg konzentrierte Leistung. Wenn wir so weiterspielen können wie heute, dann können wir darauf aufbauen, und dann werden wir auch noch den einen oder anderen Punkt holen.“
Erwartungsgemäß entwickelte sich eine Partie, die vor allem durch die Abwehrreihen der beiden Teams bestimmt wurde. Mannheim stand gewohnt sicher, und auch die Berliner ließen am und im eigenen Kreis nicht viel zu. In der 5. Minute war es Felix Schües, der nach einem Alleingang von der Mittellinie über die rechte Seite mustergültig von Patrick Harris bedient wurde und frei stehend nur noch einzuschieben brauchte. Die rund 350 Zuschauer sahen bis zur Pause dann aber nur noch wenige Chancen und keine weiteren Treffer.
Es blieb ein ümkämpftes, aber jederzeit faires Spiel. Einziger echter Aufreger war die Entscheidung auf Strafecke für Mannheim in der 52. Minute, was die Blau-Weissen ganz anders gesehen hatten. Luca Müller nutzte die Chance dennoch und erhöhte auf 2:0. Doch die Gäste hatten die Partie noch nicht abgeschrieben. Johannes Häners Schuss in der 60. Minute wurde von Christopher Held noch unglücklich abgefälscht und schlug zum 1:2-Anschluss ins MHC-Tor ein. In der Folge geriet Mannheim überraschend noch ziemlich unter Druck, weil Blau-Weiss nun noch alles nach vorn warf und auch noch den Torwart für einen zusätzlichen Feldspieler brachte. Doch die Gastgeber brachten die Punkte über die Zeit.
„Wir haben uns nicht blenden lassen vom Ergebnis der Berliner gestern, wussten, was uns erwartet”, so Mannheims Betreuer Sören Beßler. „Wir wollten heute unbedingt nachlegen, um das Thema Endrunde noch konkreter werden zu lassen. Das ist uns geglückt. Ich denke, am Ende war es ein nicht unverdienter Erfolg der Marke Arbeitssieg.“
Tore:
1:0 Felix Schües (5.)
2:0 Luca Müller (52., KE)
2:1 Johannes Häner (60.)
Ecken:2 (1 Tor) / 1 (0 Tore)
Zuschauer:350
gruene Karten:Patrick Harris, MHC
Fabian Pehlke, MHC
Jonas Weinhardt, BWB
Quelle: hockeyliga.de
