ODM in Hannover:
Vor 2 Wochen hat die erweiterte (harte) Fangemeinde mit der MJA Mannschaft 2 hochspannende Spieltage in der (stinkenden) Halle von Hannover 78 verbracht. Die Jungs haben uns zuerst mächtig leiden lassen, als sie trotz nicht schlechtem Spiels 1 : 9 gegen den UHC Hamburg vom Ergebnis her untergegangen sind. Bei mir kamen da einige Zweifel, wie dies nun weitergehen würde, denn früher bedeutete so ein Einstieg in ein Turnier oft Frust, der nur schwer überwunden werden konnte.
Aber die positive Trotzreaktion wahrscheinlich hervor gekitzelt durch Trainer Hendrik Gay und Motivator „Mini“ Stahr war sehenswert. Meine Stimme wurde von Spielminute zu Spielminute immer heiserer, denn es gab genug Gelegenheit für Freudenrufe bei den folgenden Spielen gegen Alster 5 : 3 und 3 : 1 gegen DHC. Unsere Jungs sind zurückgekommen, und wie! Ein wenig Genugtuung war das für mich, da ich zufällig vorher ein Gespräch des UHC-Trainers mit dem Trainer des DHC gehört habe: „Vor Blau-Weiß braucht ihr keine Angst haben, die sind schwach!“
Somit konnten wir alle am Sonntag ein wenig länger bis zum 2. Halbfinale schlafen. Hier wartete der „übermächtige“ BHC auf unsere Jungs. Mann, war das ein Spiel! Sie hatten die Überflieger im Griff und zwar so gut, dass es bis kurz vor Schluss der normalen Spielzeit 3 : 1 für den TC BW stand. Aber der Gegner war der BHC, und somit ging’s in die Verlängerung; meine Nerven. Natürlich drückte der BHC, aber mehr Chancen hatten unsere Jungs. Und wir hatten den besseren Torwart! Nun zum 7-Meterschiessen, oh je mein Kreislauf. Im Sommer waren sie darin noch unterlegen. Aber diesmal waren die Nerven und Louis der Torwart des TC BW besser (6 : 5). Das war die Fahrkarte nach Ludwigsburg! Im Finale wurden unsere Jungs noch einmal trotz wiederum gutem Spiels vom UHC weggehauen. Aber man sieht sich immer 2 Mal im Leben!
DM in Ludwigsburg:
Im VIP-Bus ging es freitags mit Fans und Mannschaft nach Baden-Württemberg zur Deutschen Meisterschaft beim HC Ludwigsburg. Für unsere 3 93er und deren Anhang das letzte große Jugend-Event. Aber die Stimmung im Bus war ruhig und entspannt.
Am Sonnabend im ersten Spiel erwartete die Jungs und uns einer der vermeintlich stärksten Gegner mit Uhlenhorst Mülheim. Aber man fast es nicht, die spielten den Eiswürfel! Leider war die individuelle Klasse von Uhlenhorst bei Kontern dann doch so gut, dass das Ergebnis entgegen dem Spielverlauf mit 1 : 6 sehr eindeutig ausfiel. Und wieder mussten unsere Jungs Moral beweisen. Auch die Dürkheimer im 2. Spiel liebten den Fünfer-Block! Nun kamen die Jungs zwar besser damit zurecht, aber die Dürkheimer waren die größeren Kämpfer, so dass mit dem Endergebnis 1 : 3 das Halbfinale nicht mehr erreicht werden konnte. Nun schwante Böses. Das waren früher öfter die Situationen bei denen sich die Jungs hängen ließen. Aber es kam anders! Das psychologisch schwerste Spiel gegen die Heimmannschaft vom HC Ludwigsburg mit einer Fangemeinde, die die Halle ausfüllte, stand noch an. Es wurde das erwartet enge Spiel wieder gegen einen Eisblock! Aber unsere Jungs spielten gut und kämpferisch und waren so die eindeutig bessere Mannschaft. Kurz vor Schluss kam es noch zu einem Eklat, als ein Ludwigsburger Fan einen Schiedsrichter tätlich angriff! Auch ich bin ja oft (zu) aufgeregt, aber sowas habe ich noch nicht erlebt. Und an den Schiedsrichtern lag der 3 : 2 Sieg dann sicher nicht, denn wenn es Fehlleistungen gab, waren die aus meiner Sicht eher zu Ungunsten unserer Mannschaft gelagert.
So hatten die Jungs noch den fünften Platz der DM vor Augen. Und siehe da, die so hoch eingeschätzten Jungs vom UHC Hamburg mit ihrem hochwohllöblichen Trainer sind ebenfalls nicht in die Halbfinale gekommen und mussten zur Revanche gegen uns antreten. Und was für ein Spiel gab es um diesen Fünften Platz! Aus meiner und vieler anderer Zuschauer das beste Spiel des Turniers. Von beiden Mannschaften wurde der offene Schlagabtausch gesucht. Es war begeisternd was unsere Jungs, trotz einiger Gleichstände in diesem Spiel vorlegten. Auch der UHC wollte, aber so viele erfolgreiche Torschützen vom TC Blau-Weiss haben wir lange nicht gesehen. Alle Jungs waren beteiligt und haben den Sieg zum 7 : 6 verdient geholt. Ich wollte eigentlich noch mit dem UHC-Trainer danach sprechen, aber die stille Genugtuung reichte mir dann doch aus.
Danach kamen noch das kleine und große Finale entweder Eisblock gegen Eisblock oder im Finale Eisblock aus Stuttgart gegen den wirklich verdienten Deutschen Meister BHC. Der BHC brachte in teilweise höchstklassiger Manier den Eisblock zum schmelzen.
Wirklich schön war die Unterstützung der Berliner Fans für beide Mannschaften aus Berlin. Das war auch nicht immer so!
Zum Schluss noch ein Kommentar:
5 von 8 Mannschaften spielten in dieser Endrunde der Deutschen Meisterschaft der MJA die Taktik des Fünferwürfels (Eisblock). Da macht es keinen Spaß zuzuschauen. Gerade bei einer DM der männlichen A-Jugend sollte das Taktik- Niveau besser sein!
Thomas Bigalke