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Donnerstag, 3. Mai 2012

Hockey International: Wer zu spät kommt ...


DHB-Herren siegen mit Kuriosum


Treffsicher und regelfest: Deutschlands Hockey-Herren haben sich bei ihrem ersten Auftritt im neuen Olympia-Hockeystadion für die Spiele in London gleich medaillenreif gezeigt. Nach dem 3:1 gegen Gastgeber Großbritannien zum Auftakt des Olympic Test Event war aber vor allem das 1:0 für den Olympiasieger durch Florian Fuchs vom UHC Hamburg unmittelbar nach Beginn der zweiten Halbzeit das große Gesprächsthema.
Denn gemäß einer neuen Regel gaben die Schiedsrichter den zweiten Durchgang frei, obwohl noch nicht alle britischen Spieler wieder auf dem Feld waren.


Ecke spezial
Foto: Futowala
"Das ist ein typisches Hockey-Ding. Ich kann mir nicht vorstellen, dass andere Sportarten auch so starten", gab selbst Bundestrainer Markus Weise nach dem fast gegenwehrlosen Führungstreffer zu: "Das ist eine ziemlich krasse Regel, möglicherweise auf Drängen des Fernsehens, dass das Spiel beginnt, wenn der Countdown abgelaufen ist. Ich möchte nicht in der Position sein, bei Beginn des Spiels nicht elf Spieler auf dem Feld zu haben."
Mit der neuen Anweisung soll vermieden werden, dass eine Mannschaft die Halbzeitpause zu sehr ausdehnt. "Es war ja nicht so, dass wir vier oder fünf Minuten zu spät waren, es waren nur 10 oder 15 Sekunden", lamentierte der britische Trainer Jason Lee: "Aber im Hockey läuft der Ball so schnell, dass man dann nicht mehr in Position kommen kann."
Die Briten hatten lediglich "sechs oder sieben Spieler auf dem Feld", wie Eckenspezialist Ashley Jackson meinte, dem am Ende lediglich noch der Ehrentreffer gelang, nachdem Christopher Zeller von Rot-Weiß Köln und Fuchs' Hamburger Klubkollege Moritz Fürste die Führung auf 3:0 ausgebaut hatten.
Etwas kurios mutete nach dem Spiel allerdings die Begründung der Engländer für die folgenreiche Verspätung an: "Die Umkleideräume waren ein bisschen weiter entfernt als wir gedacht hatten", sagte Lee.

Quelle: sport1