Wespen feiern Viertelfinaleinzug gegen Blau-Weiss Berlin
Die Zehlendorfer Wespen haben mit einem 4:3- (2:3) Auswärtssieg bei Blau-Weiss Berlin den Viertelfinaleinzug gefeiert. Im direkten Duell um den zweiten Tabellenrang drehten die Wespen den 3:2-Pausenrückstand in den letzten Minuten und nahmen Blau-Weiss somit die letzte Chance auf das Viertelfinale. „Wir sind hinten raus voll auf Risiko gegangen und haben uns mit den späten Toren belohnt“, sagte Wespen-Trainer Friedel Stupp. „Heute freuen wir uns, dass wir uns als Feld-Zweitligist gegen einen Bundesligisten durchgesetzt haben. Wir wollen das Viertelfinale genießen, egal gegen wen. Es geht auf jeden Fall gegen eine absolute Topmannschaft“, blickte er auf das Viertelfinale voraus.
Auf Seiten der Blau-Weissen war die Enttäuschung hingegen groß, auch wenn Trainer Alexander Stahr meinte: „Wir haben die beste Hallensaison der Geschichte gespielt und waren nah dran. Heute haben wir extrem unglücklich verloren, da wir unsere zahlreichen Chancen nicht verwertet haben. Deshalb sehe ich die Saison mit einem lachenden und einem weinenden Auge.“
In einem taktisch geprägten Spiel vor 350 Zuschauern erwischten die Wespen den besseren Start und führten schnell mit 2:0. BW-Stürmer Phillipp Stahr schlug jedoch noch vor der Pause drei Mal zu und drehte so die Partie. Zehn Sekunden vor der Halbzeit verloren die Wespen bei eigenem Freischlag am gegnerischen Kreis den Ball und Stahr schob zur Pausenführung ins leere Tor ein.
Nach dem Seitenwechsel passierte zunächst lange Zeit nichts. Blau-Weiss hatte zwar die besseren Chancen, schaffte es aber nicht auf 4:2 davonzuziehen. Das sollte sich rächen, denn acht Minuten vor dem Ende nahm Wespen-Coach Stupp den Torhüter ganz vom Feld und ließ seine Mannschaft früh attackieren. Felix Fischer verwandelte umgehend seine zweite Ecke zum 3:3. Auf der Gegenseite verpatzte Blau-Weiss bei einer Strafecke auf das leere Tor die Reingabe, kurz darauf drückte Nils Lange einen Konter zum 4:3 über die Linie. „Da kam wirklich alles Pech der Welt zusammen. Wir hatten auch davor schon fünf hundertprozentige Chancen, die wir heute einfach nicht genutzt haben“, ärgerte sich Alexander Stahr.
Blau-Weiss Berlin - Zehlendorfer Wespen 3:4 (3:2)
Tore:
0:1 Felix Fischer (2., KE)
0:2 Steffen von Karstedt (13.)
1:2 Philipp Stahr (17.)
2:2 Philipp Stahr (18.)
3:2 Philipp Stahr (30.)
3:3 Felix Fischer (56., KE)
3:4 Nils Lange (58.)
Ecken:2 (0 Tore) / 3 (2 Tore)
Zuschauer:350
Schiedsrichter:Finger / Pleißner
Remis in bedeutungslosem Spiel
In einem für den Ligaausgang bedeutungslosen Spiel trennten sich TuS Lichterfelde und Blau-Weiss Berlin unentschieden 10:10 (4:5). Das Lokalderby hatte über weite Teile Züge eines Freundschaftsspiels: Nach der Verabschiedung des Lichterfelder Torwarts aus den 1. Herren gingen erst die Hausherren deutlich in Führung, mussten aber noch vor der Pause Ausgleich und Rückstand hinnehmen. Bis zehn Minuten vor Ende konnte Blau-Weiss die Führung über die Zeit retten, kassierte aber zwei Minuten vor dem Ende den endgültigen Ausgleich.
Rund 90 Zuschauer kamen zum Saisonabschluss der Ostgruppe der hockeyliga und sahen eine abwechslungsreiche Partie. Diese begann vor dem Abpfiff mit der Verabschiedung von Markus Thiemich, der über 17 Jahre das Tor der 1. Herren von TuSLi verteidigt hatte. Und seine Vorderleute taten dem 35-Jährigen den Gefallen, sich in den ersten Minuten der Partie etwas zurücklehnen zu können. Nach einer Viertelstunde lag TuSLi mit vier Toren vorne und hätte nach einem ausgelassenen Siebenmeter aber auch deutlicher führen können. Dann wendete sich das Blatt, die Hausherren wurden nachlässiger und Blau-Weiss konnte sich Tor um Tor heranspielen und ging noch vor der Pause mit 5:4 in Führung.
Nach dem Seitenwechsel setzten erst die Gäste das Toreschießen fort, Lichterfelde brauchte zehn Minuten, um ins Spiel zu finden, kam dann aber immer besser in Fahrt und glich dreimal einen Rückstand aus. Nach dem dritten Ausgleich fehlte Blau-Weiss dann auch die Zeit zur erneuten Führung, zumal die Gäste wenige Minuten zuvor eine Vorentscheidung vom Siebenmeterpunkt verpasst hatten. So blieb es beim gerechten 10:10.
„Wir fangen gut an und stehen gut in der Defensive“, fasste TuSLis Coach Dennis Gebhard die Anfangsviertelstunde zusammen. „Blau-Weiss nahm immer wieder den Torwart raus und wir können viermal ins leere Tor schießen. Ein paar strittige Pfiffe haben uns dann aus dem Konzept gebracht und ließen Blau-Weiss auftrumpfen. Da haben wir dann nicht mehr griffig genug gearbeitet. Nach der Halbzeit haben wir uns dann wieder ein bisschen gefangen, aber es war ärgerlich, dass wir den Gegner dann wieder auf drei Tore wegziehen lassen. In der Schlussphase sind wir dann wieder rangekommen und haben gerechterweise auch den Ausgleich erzielt. Man merkte einfach auch beiden Mannschaften an, dass es um nicht mehr viel ging“. Ganz ähnlich sah sein Gegenüber Alexander Stahr das Berliner Duell: „Es war das erwartete Halligalli-Spiel. Wir haben Spieler geschont, die entweder verletzt waren oder ihre Jugendmannschaften betreuten, es ging ja heute nur um die Goldene Ananas. So war das ein für die Zuschauer interessanter Abschluss von Hockey5, bei dem beide Mannschaften nicht mehr 100 Prozent gaben, die Spannung war halt raus. Wir sind froh, dass es keine Verletzten gab und wir uns nun wieder auf die Feldsaison vorbereiten können.
TuS Lichterfelde - Blau-Weiss Berlin 10:10 (4:5)
Tore:
1:0 Fabian Posselt (2.)
2:0 Felix Polomski (4.)
3:0 Tobias Posselt (5.)
4:0 Tobias Posselt (15.)
4:1 Philip Schlageter (21., KE)
4:2 Philip Schlageter (23.)
4:3 Johannes Häner (25.)
4:4 Timo Blobel (28.)
4:5 Johannes Häner (29.)
4:6 Johannes Häner (33.)
4:7 Timo Blobel (37.)
5:7 Felix Polomski (38.)
6:7 Jonathan Faust (41.)
6:8 Philip Schlageter (42.)
7:8 Jonathan Faust (45.)
8:8 Felix Polomski (49.)
8:9 Timo Blobel (50.)
9:9 Fabian Posselt (51.)
9:10 Robert Vill (55.)
10:10 Felix Polomski (58.)
Ecken:5 (0 Tore) / 5 (1 Tor)
Zuschauer:90
Schiedsrichter:J. Bütschek / D. Möller