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Montag, 23. April 2012

Blau-Weiss 1.Herren: Hoffen auf ein Wunder

Wieder einmal mit deprimierenden Ergebnissen sind unsere 1.Herren von ihren Auswärtsspielen zurück gekehrt. Statt der dringend notwendigen zwei Siege gab es nur ein mageres Remis. Da die anderen Abstiegskonkurrenten sensationell punkteten, steht unsere Mannschaft nun auf dem letzten Tabellenplatz. Trotzdem gibt das abermalige zwar glücklose aber höchst couragierte Auftreten der 1.Herren immer noch Anlass zu einem Fünkchen Hoffnung. Die Spitzenmannschaften aus Mülheim und Köln werden jedenfalls am nächsten Wochenende am Roseneck nicht den Fehler begehen,  die Spiele gegen unser Team auf die leichte Schulter zu nehmen. Sie wissen, dass das momentane Schlusslicht der 1.Bundesliga besser ist, als es die Tabelle aussagt. Und wie heißt ein Lied doch so schön: Wunder geschehen, ich hab's gesehen!


Schwarz-Weiß Neuss - Blau-Weiss Berlin 2:1 (1:1)


Nach hartem Kampf hat Schwarz-Weiss Neuss am Samstag im Kellerduell gegen den direkten Rivalen BW Berlin einen 2:1-Sieg gefeiert. Das Team von Trainer Andreas Bauch rückte damit vorerst drei Zähler von den Abstiegsplätzen weg, hat allerdings auch bereits ein Spiel mehr absolviert als die beiden dahinter liegenden Teams. Berlin rutschte auf den letzten Platz ab, weil Meister Club an der Alster parallel in Krefeld siegte. 
Die Gäste waren in der Anfangsphase besser, konnte da aber aus ihren Chancen noch nichts machen. Neuss übernahm dann mehr Spielanteile, vergab aber ebenfalls etliche Chancen – vor allem bei Strafecken, deren die Gastgeber gleich sechs in der ersten Spielhälfte hatten. Unter anderem traf Abbas Haider dabei einmal die Querlatte. In die beste Phase der Hausherren hinein gelang den Gästen dann aber die Führung in der 24. Minute, als Lukas Katterbach nach einem Konter Martin Wagner überwinden konnte.
In der Folgezeit hatte Blau-Weiss zwei hundertprozentige Chancen nach Kontern, die aber nicht genutzt wurden. Neuss machte das Spiel und wurde belohnt, als Sebastian Draguhn fast mit dem Halbzeitpfiff die sechste Ecke zum 1:1 nutzte. Nach dem Wechsel drehten die Gäste wieder etwas auf, hatten mehr Spielanteile als zuvor und auch gute Chancen. Die wurden auf beiden Seiten reichlich vergeben. Wagner entschärfte drei Strafecken der Gäste bravourös. Es gab nun auch mehrere strittige Szenen, in denen vor allem die Berliner mit den Schiedsrichterentscheidungen haderten.
Besonders umstritten war ein vermeintliches Tor der Gäste, als eine Flanke durch den Kreis rauschte, abgefälscht wurde und ein Blau-Weisser jubelte. Doch nach Rücksprache mit dem zweiten Schiedsrichter auf der anderen Seite nahm der Unparteiische den Treffer wieder zurück – zum Entsetzen der Gäste. So zählte in den zweiten 35 Minuten nur ein einziger Treffer, und den steuerte erneut der Weltmeister von 2006 bei. Draguhn verwandelte in der 49. Minute die einzige Ecke der Neusser in der zweiten Halbzeit zum 2:1. 
SW-Trainer Andreas Bauch: „Es war am Ende vielleicht auch etwas glücklich, dass wir gewonnen haben, aber auch hart erkämpft und damit verdient. Ich bin froh, dass wir diesen Dreier gegen einen direkten Kontrahenten um den Klassenerhalt holen konnten!“
Blau-Weiss-Trainer Safi Khalil wollte die strittigen Szenen in der zweiten Halbzeit nicht kommentieren: „Das verbietet mir die Sportlichkeit. Letztlich ist es nicht unverdient, dass man verliert, wenn man so viele Chancen nicht nutzt. Wir müssen jetzt schauen, wie wir das Team vor dem morgigen Spiel in Düsseldorf wieder aufrichten.“
Tore:

0:1 Lukas Katterbach (24.)
1:1 Sebastian Draguhn (35., KE) 
2:1 Sebastian Draguhn (49., KE) 
Ecken: 7 (2 Tore) / 3 (0 Tore)
Zuschauer: 300

Düsseldorfer HC - Blau-Weiss Berlin 3:3 (1:2)


Mit einem leistungsgerechten 3:3 (1:2) trennten sich der Düsseldorfer HC und Blau Weiss Berlin in einem zerfahrenen Sonntagsspiel. Die Gäste konnten die Ein-Tore-Führung zur Halbzeit nicht über die komplette Spielzeit bringen und nahmen in den letzten drei Spielminuten sogar zu Gunsten einer Überzahl den Torwart aus dem Spiel, was aber nicht mehr den erhofften „Dreier“ brachte.
Vor dem Hintergrund der Tabellensituation sahen die rund 350 Zuschauer ein zerfahrenes Spiel, in dem beide Mannschaften die Nervosität bis zum Ende nicht ablegen konnten. Aus einer unübersichtlichen Situation im DHC-Kreis heraus fiel der Führungstreffer für Blau-Weiss durch Jonas Weinhardt (24.). Eine identische Konstellation führte zu einem Siebenmeter, den Lukas Katterbach sicher zum 0:2 verwandelte (26.). Die Gastgeber gaben sich aber nicht geschlagen und antworteten schnell: Neuseelands Nationalspieler Isaac Staples schob die Kugel zum 1:2-Anschlusstreffer ins Netz (27.). Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Kabine.
Nach der Pause begann der Düsseldorfer HC druckvoller, blieb aber anfangs ungefährlich. Nach 20 Minuten erlöste der zweite „Black Stick“ die Rheinländer per Strafecke: Ein halbhoher Schlenzer von Joseph Bartholomew fand sein Ziel zum 2:2-Ausgleich (56.). Zwei Minuten später stand wieder Landsmann Staples richtig: Eine Flanke von links musste der Neuseeländer nur noch über die Linie blocken (58.). Wer nun dachte, die Gäste aus der Hauptstadt ergaben sich der drohenden Niederlage, irrte. Berlin warf alles nach vorne und kam in der Schlussphase zu zwei Strafecken. Mit der letzten machte Philipp Stahr alles richtig, hielt seinen Schläger in den Torschuss und fälschte unhaltbar zum 3:3 ab (67.). Hiernach nahm Blau-Weiss zwar noch den Torwart heraus, mehr als zwei DHC-Chancen im Torwart leeren Berliner Schusskreis, die kläglich vergeben wurden, kamen aber nicht dabei heraus.
DHCs Co-Trainer Akim Bouchouchi zeigte sich unzufrieden mit den vergebenen Möglichkeiten zum Schluss: „Ärgerlich, dass wir so Chancen im Schusskreis vergeben. Das Unentschieden geht daher sogar in Ordnung, denn wenn man ein bisschen clever ist, macht man das.“
Berlins Coach Safi Khalil zeigte sich zu recht enttäuscht: „Es war ein gutes Spiel von uns, wir haben das Ergebnis von gestern gut verkraftet. Nach einer furiosen Startphase haben wir zu Recht 2:0 geführt, dann aber insgesamt unglücklich die Führung bis hin zum Rückstand hergegeben. Kleine Fehler wurden hart bestraft, und ich denke dass die Düsseldorfer so eher einen Punkt gewonnen und wir eher zwei verloren haben.“

Tore:
0:1 Jonas Weinhardt (24.)
0:2 Lukas Katterbach (26., 7m)
1:2 Isaac Staples (27.) 
2:2 Joseph Bartholomew (56., KE) 
3:2 Isaac Staples (58.) 
3:3 Philipp Stahr (67., KE)
Ecken: 3 (1 Tor) / 7 (1 Tor)
Zuschauer: 350



1.Bundesliga
Aktuelle Tabelle
1.Berliner HC 52:24 43
2.RW Köln 58:42 35
3.Mülheim 59:38 32
4.UHC Hamburg 59:46 28
5.Krefeld 51:38 28
6.Harvestehude 50:38 26
7.Mannheim HC 39:34 25
8.Frankfurt 80 32:52 19
9.Düsseld. HC 26:55 18
10.SW Neuss 30:52 15
11.Alster 28:41 13
12.BW Berlin 33:57 11



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