Unsere 1.Herren sind ohne Punkte aus Hamburg zurückgekehrt und haben somit im Abstiegskampf keinen Boden gut machen können. Die Ergebnisse aber spiegeln nur teilweise die spielerischen Leistungen unseres Teams wider. Doch wer seine Torchancen nicht ausnutzt, wird hart bestraft. Und so war es eben auch an diesem Wochenende, an dem die blau-weisse Mannschaft ihren arrivierten Gegnern lange Zeit ebenbürtig war.
Club an der Alster - Blau-Weiss Berlin 4:1 (0:0)
Alster schafft den Anschluss im Abstiegskampf
Dem Club an der Alster gelingt im Abstiegskampf ein ganz wichtiger Dreier gegen den direkten Konkurrenten Blau-Weiss Berlin. In einer dramatischen Endphase konterte Alster die Berliner eiskalt aus und gewann dank der späten Treffer von Jonathan Fröschle und Tim Witthaus mit 4:1 (0:0). Bei einer weiteren Niederlage wäre der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz auf bereits fünf Punkte angewachsen. Entsprechend erleichtert zeigte sich Alster-Trainer Joachim Mahn: „Die Bedeutung des Spiels war auf dem Platz klar zu sehen. In den letzten Minuten haben wir unsere Chancen eiskalt genutzt und uns so den Sieg gesichert.“ Berlins Coach Safi Khalil meinte niedergeschlagen: „Wir waren vorne glücklos und Alster am Ende einfach cleverer.“
In der ersten Halbzeit sahen die rund 350 Zuschauer eine durchwachsene Partie. Beiden Mannschaften war deutlich anzumerken, dass sie darauf bedacht waren möglichst wenige Fehler zu machen. Die Partie spielte sich hauptsächlich im Mittelfeld ab. „Es war nicht so, dass kein Spielfluss zustande kam, aber in den jeweiligen Endvierteln war meistens Schluss“, beschrieb Mahn das Geschehen. Blau-Weiss-Betreuer Thomas Bigalke sah ein Spiel von „Angst gegen Angst.“ Bis zum Seitenwechsel bekamen die lautstarken Zuschauer so auch nur jeweils einen Torschuss zu sehen.
Auch in der zweiten Hälfte war die Partie größtenteils ausgeglichen, wobei Alster „griffiger wurde und schneller nach vorne kombinierte“, wie Mahn meinte. Folglich gelang Daniel von Drachenfels nach toller Vorarbeit von Tim Witthaus nach 53 Minuten, trotz Unterzahl nach einer Gelben Karte für Julius Weidemann, der umjubelte Führungstreffer. Blau-Weiss glich jedoch nur wenig später dank einer abgefälschten Strafecke von Richard Petherick zum 1:1 aus. „Gott sei Dank hatte Sebastian Biederlack direkt im Anschluss einen lichten Moment“, freute sich Mahn über die geniale Vorarbeit des Alster-Routiniers auf Tim Witthaus, der am langen Pfosten nur noch einzuschieben brauchte (61. Minute). Berlin machte nun auf, nahm den Torhüter vom Feld und warf alles nach vorne. Die sich bietenden Räume nutzten die konterstarken Hamburger jedoch eiskalt aus. In der 66. Minute verwandelte Jonathan Fröschle einen Siebenmeter nach Stockfoul zum 3:1. Nur eine Minute später war es erneut Tim Witthaus, der mit dem 4:1 alles klar machte.
Tore:
1:0 Daniel von Drachenfels (53.)
1:1 Richard Petherick (60., KE)
2:1 Tim Witthaus (61.)
3:1 Jonathan Fröschle (66., 7m)
4:1 Tim Witthaus (67.)
Ecken: 0 (0 Tore) / 2 (1 Tor)
Zuschauer: 350
gruene Karten: Club a.d. Alster , CadA (5., Foul)
Jonas Weinhardt, BWB (20., Foul)
Gelbe Karten: Julius Weidemann, CadA (58., Meckern)
Clemens Stahr, BWB (28., Tackling)
UHC Hamburg - Blau-Weiss Berlin 5:0 (1:0)
Erster Rückrundensieg für den UHC
Der UHC Hamburg hat sein erstes Spiel in der Rückrunde der hockeyliga gewonnen. Das Team von Trainer Martin Schultze besiegte Blau-Weiss Berlin sogar deutlich mit 5:0 (1:0). Dabei blieb die in den vergangenen Wochen oft sehr löchrige Abwehr des UHC heute stabil. „Eigentlich ist es mir egal, ob wir ein Gegentor bekommen oder nicht. Die Hauptsache ist, dass wir die drei wichtigen Punkte mitgenommen haben“, so Schultze. Der Gast aus Berlin verlor einen Tag nach dem 1:4 gegen den Club an der Alster schon die zweite wichtige Partie im Kampf um den Klassenerhalt. „Wir wollten an diesem Wochenende eigentlich mit drei Punkten nach Hause fahren“, gab ein enttäuschter Berliner Trainer Safi Khalil zu.
Uhlenhorst übernahm schon früh die Initiative und erspielte sich eine Torchance nach der anderen. Doch die Angriffsbemühungen der Hausherren scheiterten am glänzend parierenden Berliner Torwart. „Wir haben es verpasst in der ersten Halbzeit das Spiel schon deutlich früher zu entscheiden“, resümierte Schultze. Berlin schaffte es nur durch Standardsituationen, gefährlich zu werden. „Wir haben heute in der Offensive nicht gut gespielt und damit baust du deinen Gegner natürlich auf“, sagte Khalil. Fünf Minuten vor dem Pausenpfiff gelang den Hausherren der Führungstreffer. Jan Simon verwandelte eine Kurze Ecke zum verdienten 1:0 für den UHC.
In der zweiten Hälfte nutzte der UHC seine Chancen konsequenter. Marco Miltkau in der 36. und Niklas Bruns in der 43. Spielminute entschieden das Spiel vorzeitig. In der Folge dominierten die Gastgeber weiter. „Wir haben uns heute spielerisch gesteigert und verdient gewonnen“, bilanzierte Schultze die Leistung seines Teams. Dabei habe sich die Mannschaft von den Negativerlebnissen der vergangenen Woche nicht einschüchtern lassen. „Es war keine Zeit für Panik. Wir haben heute konzentriert gearbeitet und verdient drei Punkte mitgenommen. Ich bin erleichtert“, erklärte der Trainer des UHC. Vor allem weil seine Mannschaft auch nach dem beruhigenden 3:0 weiter angriff. In der 57. Minute erhöhte Marco Miltkau mit seinem zweiten Treffer zum 4:0 für die Hausherren. Den Schlusspunkt des Torreigens für den UHC setzte kurz vor dem Schlusspfiff Patrick Breitenstein mit dem 5:0. Für die Gäste aus Berlin hingegen erhöht sich der Druck. „Wir haben heute nicht gut gespielt und verdient in dieser Höhe verloren“, gab Khalil zu. Er müsse seine Mannschaft in den kommenden Tagen vor allem psychisch wieder aufbauen. „Wir müssen nun in den nächsten Big-Point-Spielen gegen Neuss und Düsseldorf punkten. Ansonsten wird es schwer“, blickte der Trainer abschließend voraus.
Tore:
1:0 Jan Simon (30., KE)
2:0 Marco Miltkau (36.)
3:0 Niklas Bruns (43.)
4:0 Marco Miltkau (57.)
5:0 Patrick Breitenstein (70.)
Ecken: 6 (1 Tor) / 3 (0 Tore)
Zuschauer: 150
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