TC Blau-Weiss überrascht auch den Titelverteidiger
1.Bundesliga Herren
TC Blau-Weiss Berlin - Rot-Weiss Köln 2:0 (1:0)
„Strahlende Gesichter“ sah Blau-Weiss-Trainer Alexander Stahr, nachdem sein Team dem nächsten Favoriten ein Bein gestellt hatte. Blau-Weiss spielte defensiv stark und war durch Konter gefährlich - und stellte damit Köln vor arge Probleme. Lohn der Mühe war die Führung durch Weinhardt, die Saari kurz nach Wiederanpfiff noch ausbaute. Blau-Weiss Berlin dürfte nun kaum noch in Abstiegsnöte geraten, während Köln den Sprung an die Tabellenspitze verpasste.
Blau-Weiss startete defensiv stark und war durch Konter immer gefährlich, so dass sich ein Spiel auf Augenhöhe ergab. Köln war dagegen etwas zu hektisch im Spielaufbau und konnte sich nur wenige Kreisszenen erarbeiten. Jonas Weinhardt brachte schließlich Blau-Weiß per Strafecke in Führung. Berlin war nun bis zum Halbzeitpfiff das stärkere Team, auch wenn es zunächst keine weiteren Treffer gab.
Auch in der zweiten Halbzeit waren die Hauptstädter zunächst spielbestimmend. Faizal Saari konnte ein schönes Solo mit einer sehenswerten argentinischen Rückhand abschließen und baute so die Führung aus. Doch Mitte der zweiten Halbzeit stellte Köln taktisch um, übte mehr Druck aus und erspielte sich mehr Torchancen, darunter einige Strafecken. Berlins Torhüter Tobias Franzke hielt nicht nur in dieser Phase stark und sicherte seinem Team das nächste Spiel ohne Gegentor. Am Ende bleib es beim nicht unverdienten 2:0-Erfolg für BW Berlin.
Blau-Weiss-Trainer Alexander Stahr sprach nach dem Spiel augenzwinkernd davon, „dass wir jetzt leider endgültig kein Abstiegskandidat mehr sind und uns die nächsten Gegner wohl nicht mehr unterschätzen werden.“ In der Spielanalyse sah er einen „durchaus verdienten Sieg. Nach der unglücklichen Niederlage gestern wollten wir heute unbedingt gewinnen. Dass es dann ein ´Zu Null` gegen den Deutschen Meister wird, ist dann natürlich umso schöner. Jetzt haben wir bewiesen, dass wir in der Liga an einem guten Tag gegen jede Mannschaft mithalten können.“
Sein Kölner Kollege Frederik Merz war ein fairer Verlier: „Wir haben heute verdient verloren. Unter dem Strich haben wir leider nicht immer 100 Prozent gegeben, den Kampf um den Ball nicht richtig angenommen und im Spiel zu viel liegen gelassen. Dann wird es leider schwer, in so einer Partie mehr herauszuholen, auch wenn wir heute unsere Chancen hatten. Aber gegen einen konterstarken Gegner war das heute nicht genug.“
Tore:
1:0 Jonas Weinhardt (25.)
2:0 Faizal Saari (39.)
Ecken: 1 (0 Tore) / 3 (0 Tore)
Zuschauer: 300
Schiedsrichter: Trebesius / Tröllsch
TC Blau-Weiss zahlt Lehrgeld gegen Mülheim
1.Bundesliga Herren
TC Blau-Weiss Berlin - Uhlenhorst Mülheim 2:5 (1:3)
Der TC Blau-Weiss Berlin hat sein Heimspiel am Samstag gegen Uhlenhorst Mülheim verloren. In einer phasenweise hochklassigen Partie waren die Gastgeber im Abschluss meist nicht konsequent genug und müssen sich am Ende dem spielstarken Favoriten doch geschlagen geben.
Die Gäste aus Mülheim legten von Beginn an gut los und waren individuell die bessere Mannschaft. Das zeichnete sich bereits in den ersten Minuten ab. Die Berliner hielten aber gut dagegen und wollten sich nicht kampflos geschlagen geben. Thilo Stralkowski sorgte bereits nach sieben Minuten für das erste Tor des Tages per Siebenmeter. Auch in der Folge war der UHTC die Spiel bestimmende Mannschaft, doch die Gastgeber kamen einige Male über Konter gefährlich vor das Tor der Gäste, waren im Abschluss aber nicht konsequent genug. Stralkowski traf nach kurzer Ecke erneut (30.) und Jan Fleckhaus sorgte kurz darauf aus dem Spiel heraus scheinbar für die mehr als beruhigende Halbzeitführung (32.), doch den Berlinern gelang kurz vor dem Seitenwechsel noch der Anschlusstreffer durch Philip Schlageter (34.).
Blau-Weiss kämpfte sich nach dem Seitenwechsel in die Partie hinein und war nun ebenbürtig. Clemens Stahr traf nach zehn starken Berliner Minuten zum 2:3-Anschluss (45.), doch Mülheim hatte immer noch die reifere Spielanlage und kam in der Folge wieder besser in die Partie. Berlin konnte die wenigen sich bietenden Chancen nicht nutzen, und so baute Mülheim die alte Zwei-Tore-Führung durch Christopher Rühr wieder aus (56.). Berlin gab noch einmal alles, aber Johannes Schmitz setzte den Schlusspunkt in einer über weite Strecken ausgeglichenen Partie (69.).
BWB-Betreuer Thomas Bigalke sah in Mülheim „die bessere Mannschaft. Aber wir haben gut dagegen gehalten, und so war es zeitweise ein offener Schlagabtausch. Mit etwas Glück spielen wir hier unentschieden, aber wir haben unsere Chancen nicht gut genutzt. Es war ein aufgewecktes Spiel von beiden Seiten, mit Vorteilen für Mülheim.“
Tore:
0:1 Thilo Stralkowski (7., 7m)
0:2 Thilo Stralkowski (30., KE)
0:3 Jan Fleckhaus (32.)
1:3 Philip Schlageter (34., KE)
2:3 Clemens Stahr (45.)
2:4 Christopher Rühr (56.)
2:5 Johannes Schmitz (69.)
Ecken: 3 (1 Tor) / 6 (1 Tor)
Zuschauer: 120
Gelbe Karten: Felix Brinkmann, UM (55., Foulspiel)
Sören Bigalke, BWB (56., Foulspiel)
Schiedsrichter: J. Trebesius / A. Tröllsch
Text: www.hockeyliga.de
Foto: T.Blobel