Der Aufsteiger SC Frankfurt 1884 brauchte nicht lang, um in der Hockeyliga anzukommen. Die Hessen starteten mit einem 4:3 gegen Blau-Weiss Berlin in die neue Saison. Dabei gingen die Gäste aus der Hauptstadt zwar früh in Führung, doch Frankfurt drehte das Spiel mit zwei Treffern nach Strafecken noch vor der Pause. Kurz nach der Pause gelang Berlin zwar der erneute Ausgleich, doch Frankfurt holte sich mit einem verwandelten Siebenmeter Ende der zweiten Halbzeit die drei Punkte.
Frankfurts Trainer Erik Koppenhöfer war zufrieden mit der Leistung seines Teams: „Wir haben heute absolut verdient gewonnen, weil wir über weite Strecken der Partie das bessere Team waren. Es war zwar ein Kampfspiel mit wenigen Schusskreisszenen, doch die Mannschaft hat besonders in der zweiten Halbzeit sehr gut gespielt. Jetzt genießen wir den Moment und wissen, dass wir mithalten können.“
Berlins Trainer Safi Khalil war natürlich enttäuscht nach der Auftaktniederlage: „Das war das erwartet schwere Spiel gegen einen hochmotivierten Aufsteiger. Wir hatten zwar einen guten Start, haben dann aber im Aufbauspiel zu viele Fehler gemacht. Bei den Gegentoren sahen wir zudem nicht glücklich aus. Danach gab uns Frankfurt viel Platz, aber wir sind kaum zu Torchancen gekommen. Das müssen wir schon morgen gegen den MHC verbessern. Wir sind ja erst am Anfang der Saison.”
Über 500 Zuschauer wollten das erste Heimspiel des Aufsteigers gegen Blau Weiß Berlin sehen. Die Gäste begannen das Spiel sehr offensiv, drängten Frankfurt in die eigene Hälfte und erzielten auch das erste Tor. Philip Stahr sorgte bereits in der 5. Minute für die frühe Führung von Blau-Weiss. Doch schon drei Minuten später konnte Niklas Grell nach einer Strafecke den Ausgleich erzielen. Kurz danach nahm Frankfurts Trainer eine Auszeit, um sein Team etwas besser einzustellen.
Dies gelang auch, und nach 15. Minuten gingen die Gastgeber durch einen Nachschuss nach einer Strafecke sogar in Führung. Das Tor erzielte Philipp Collot. Blau Weiß war jetzt geschockt und leistete sich zu viele unnötige Ballverluste. In der 22. Minute erhöhte Pascal Collot sogar auf 3:1 für Frankfurt. Berlin verkürzte aber kurz vor der Halbzeitpause in der 34. Minute auf 3:2. Jonas Weinhardt verwandelte eine Strafecke. Da war auch der ansonsten gut aufgelegte Moritz Kentmann im Frankfurter Tor machtlos.
Nach dem Seitenwechsel dauerte es keine Minute, bis Shabbir Ahmed Khan den Ausgleich erzielen konnte. Der Pakistaner in den Reihen von Blau-Weiss zeigte bei dem Treffer seine ganze Klasse, Frankfurt schien da noch nicht richtig auf dem Platz zu sein. Jetzt entwickelte sich ein spannendes, aber auch sehr zerfahrenes Spiel. Die Mannschaften verlegten das Geschehen zwischen die Schusskreise, so dass die Fans wenig Torchancen aus dem Spiel heraus zu sehen bekamen.
Doch bei Standards drohte auf beiden Seiten immer Gefahr. Berlin allerdings erwischte heute keine gute Strafeckenausbeute, bei sieben Versuchen trafen die Blau-Weissen nur einmal, Frankfurt verwandelte zwei von vier Strafecken. In der 66. Minute passierte dann die spielentscheidende Situation. Niklas Grell lief alleine auf Tobias Franzke im Gästetor zu, und wurde dann nach Auffassung der Schiedsrichter mit einem Stockfoul durch den Berliner Torhüter am Torerfolg gehindert. Die fälligen Siebenmeter verwandelte Maximilian Brors zum 4:3-Endstand.
Tore:
0:1 Philipp Stahr (5.)
1:1 Niklas Grell (8., KE)
2:1 Philipp Collot (15., KE)
3:1 Pascal Collot (22.)
3:2 Jonas Weinhardt (34., KE)
3:3 Shabbir Ahmed Khan (36.)
4:3 Maximilian Brors (66., 7m)
Ecken:4 (2 Tore) / 7 (1 Tor)
Zuschauer:500
Schiedsrichter:B. Göntgen / D. Neideck
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