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Dienstag, 14. Dezember 2010

DHB: Zusammenarbeit mit der Sportfördergruppe der Bundeswehr ausgeweitet

Erstmals 16 Plätze für Hockeyspieler / Ideale Bedingungen für das U23-Team

Der Deutsche Hockey-Bund ist in der Zusammenarbeit mit der Sportfördergruppe der Bundeswehr in eine neue Ära gestartet. Erstmals stehen dem DHB in der Fördergruppe im schleswig-holsteinischen Appen gleich 16 Plätze zur Verfügung. Das neue Konzept sieht vor, dass ein Großteil des Herren-Perspektivteams (U23) sich als Mitglieder der Sportfördergruppe auf ihre spätere Aufgabe im deutschen A-Kader vorbereiten können. DHB-Sportdirektor Rainer Nittel: „Dieses neue Konzept ist für uns eine ideale Möglichkeit der gezielten Förderung von Spielern, die die Perspektive haben, in Zukunft bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen die deutschen Farben zu vertreten. Gerade vor dem Hintergrund, dass die staatlichen Fördermittel knapper werden, ist die Sportfördergruppe der Bundeswehr eine sehr attraktive Möglichkeit der Spitzensport-Unterstützung.“
Als Spitzensportler bei der Bundeswehr hat man die Möglichkeit, sich voll auf seinen Sport zu konzentrieren, da die Fördergruppen die Athleten finanziell absichern und ihnen viele Freiräume für die sportliche Entwicklung bieten. Das Konzept, das jetzt gemeinsam mit der Bundeswehr umgesetzt wird, stammt aus der Feder von U21-Bundestrainer Jamilon Mülders. Aus seiner Sicht wird damit eine ganz wichtige Lücke in der Spitzenförderung für die Spieler geschlossen, die nicht sofort den Sprung aus der U21- in die A-Nationalmannschaft schaffen.

Mülders: „Diese Kooperation ist ein Glücksfall für den Hockeysport!“

Mülders: „Dann unter nahezu professionellen Bedingungen als Mitglieder der Sportfördergruppe trainieren zu können, bietet den Jungs ideale Bedingungen. Diese Kooperation mit der Bundeswehr ist in sofern ein Glücksfall für den Hockeysport.“ Auch Oberstabsbootsmann Bernhard Theis, der die Sportfördergruppe in Appen seit Februar 2010 leitet, betont die Vorteile, die die jungen Hockeyspieler durch ihre Bundeswehrzugehörigkeit haben: „Wir stellen ihnen hier nicht nur die Möglichkeit, sich voll auf ihren Sport zu konzentrieren, während sie finanziell abgesichert sind, sondern bieten ihnen auch unser erstklassiges Netzwerk, das nicht nur eine gute sportmedizinische Betreuung vorsieht, sondern auch eine gute Kooperation mit dem Olympiastützpunkt Hamburg/Schleswig-Holstein und der dortigen Laufbahnberatung.“

Rainer Nittel: "Chance, sich ohne andere Verpflichtungen auf den Sport zu konzentrieren"

Theis, der als ehemaliger Spitzen-Triathlet und langjähriger Bundestrainer im maritimen Fünfkampf selbst aus dem Leistungssport kommt, sieht sich als Bindeglied zwischen den Spitzenverbänden und der Bundeswehr. Zurzeit sind mehr als 80 Spitzensportler – neben dem Hockey auch aus dem Rudern, Wasserball und Segelsport – in Appen stationiert. Die ersten 15 Hockeyspieler haben am 1. Dezember ihre Grundausbildung bei der Bundeswehr beendet und sollen sich jetzt völlig frei von dienstlichen Pflichten ganz auf ihr Training konzentrieren. „Solch eine Chance – nach Schule und vor dem Studium – haben sie in ihrem Leben sonst nie“, so Rainer Nittel. „Ziel ist es, mir Erhöhung der Trainingsumfänge den Übergang vom C- in den A-Kader zu verkürzen. Nicht nur die A-Nationalmannschaft sondern auch die Vereine sollen von diesem Prozess profitieren.“

Ein Jahr Minimum - Möglichkeiten, als Zeitsoldat oder Student bei Bundeswehr zu bleiben

Inzwischen sind die U23-Spieler aus acht Vereinen in ihre Heimatstädte zurückgekehrt und trainieren dort in ihrem gewohnten Umfeld. Bernhard Theis: „Die militärischen Pflichten beschränken sich jetzt nur noch auf ein Minimum.“ Sinn macht die Zugehörigkeit zur Sportfördergruppe aus sich ihres Leiters erst ab einer Dauer von einem Jahr. Die Bundeswehr hält den Spitzensportlern allerdings deutlich darüber hinaus Möglichkeiten vor. Bis zu 23 Monate können sich die Aktiven verpflichten – auch als Zeitsoldaten für zwei oder drei Jahre, bis hin zur Studienmöglichkeit bei der Bundeswehr ist denkbar. Entscheidend für den Verbleib in der Sportfördergruppe ist allerdings die persönliche Perspektive, die die Bundestrainer dem jeweiligen Sportler für seine Chancen im A-Kader einräumen.

Aktuelle U23-Spieler im Dienste der Sportfördergruppe der Bundeswehr:

Max Bädelt (Cöthener HC)
Nikolas Bauß (BW Berlin)
Frederik Behring (UHC Hamburg)
Niklas Cartsburg (Berliner HC)
Maximilian Donnermeyer (SC Charlottenburg)
Anton Ebeling (Berliner HC)
Marcus Funken (Gladbacher HTC)
Constantin Illies (Großflottbeker THGC)
Tom Mieling (UHC Hamburg)
Marco Miltkau (UHC Hamburg)
Mathias Müller (UHC Hamburg)
Maximilian Neumann (UHC Hamburg)
Ricardo Nevado (UHC Hamburg)
Felix Reuss (Nürnberger HTC)
Jonas Swiatek (UHC Hamburg)
Felix Wild (Berliner HC)


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